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24.04.2023

Franziska Feldmann

ALASCA Newsletter #1

ALASCA Newsletter Q1 2023

 

Vorwort

Liebe Mitglieder, liebe Interessierte,

wir freuen uns sehr, diesen ersten Newsletter an euch versenden zu können. Mit diesem Newsletter wollen wir euch einen (derzeit) quartalsweisen Einblick in die Arbeit unseres Vereins geben. Hierbei soll sowohl auf Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins wie auch auf technische Entwicklungen in den verantworteten Projekten eingegangen werden.

Was also ist in den ersten Monaten passiert? ALASCA war keine Sturzgeburt, sondern es wurde über die letzten vier Monate langsam zum Leben erweckt: Offiziell wurde ALASCA Ende 2022 gegründet. Nach ein paar genommenen bürokratischer Hürden erfolgte die offizielle Eintragung ins Vereinsregister im Dezember 2022. Die offizielle Verkündung unserer Gründung im Januar 2023 brachte uns aus der Branche und der Open-Source-Community überwiegend positive Stimmen ein.

Aufgrund von Anfragen zu Parallelen zur Open Source Business Alliance (OSBA) und dem Sovereign Cloud Stack (SCS) haben wir uns mit Kurt Garloff in einem gemeinsamen Statement thematisch zueinander eingeordnet. Eine enge Abstimmung zwischen der OSBA und ALASCA wird dafür sorgen, dass die Stärken beider Organisationen gewinnbringend für das Gemeinwohl und zur Stärkung der Digitalen Souveränität in Deutschland und Europa eingesetzt werden können.

Auch bei den Formaten und Veranstaltungen haben wir erste Dinge aufgegleist. Beispielsweise laden wir im April 2023 bereits zum vierten Mal zu den ALASCA Tech-Talks ein, einem monatlichen Online-Format, in dem für ALASCA relevante Technologien vorgestellt werden und auch der Blick über den technologischen Tellerand gewagt wird.

Vielen Dank für euer Interesse an den Themen Digitale Souveränität und insbesondere Open-Source-Projekten, die wir gern gemeinsam mit euch vorantreiben wollen.

Viele Grüße
Marius Feldmann
Vorstand ALASCA e.V.

RECAP: ALASCA auf dem CloudFest in Rust

Vom 21. – 23. März 2023 präsentierte sich ALASCA erstmalig der Öffentlichkeit. Im Rahmen des diesjährigen CloudFest kamen auf dem Gelände des Europapark Rust unterschiedliche Unternehmen aus der Cloud-Branche zusammen. Neben unserem kleinen Stand, auf dem wir neben ALASCA selbst auch unser Fokusprojekt Yaook vorstellten, konnten wir mit einem kurzen Pitch auf uns aufmerksam machen. Die Resonanz war ausnahmslos positiv, auch Yaook erfreute sich vieler Interessenten. Für unseren ersten öffentlichen Auftritt konnten wir uns keinen besseren Rahmen vorstellen. Die Veranstaltung machte deutlich, wie wichtig das Thema Digitale Souveränität ist und wie viel noch zu tun ist. Vielen Dank an alle für die Unterstützung – vor und hinter den Kulissen.

ALASCA Tech-Talks

Seit Januar hosten wir das Online-Format ALASCA Tech-Talks. An jedem letzten Donnerstag eines Monats bieten die ALASCA Tech-Talks eine Plattform, um insbesondere Open-Source-Projekte zu diskutieren, die das Potenzial haben, digitale Infrastrukturen und Cloud-Dienste zu verbessern, sowie für Anwendungsfälle, die auf diese Infrastrukturen und Dienste angewiesen sind.

In den ersten drei Tech-Talks erwarteten uns die nachfolgenden drei spannenden Themen:

Januar 23:
“Yaook: Using Kubernetes for deploying OpenStack, a non-cloud-native application,” Jonas Schäfer (Cloud&Heat) sowie Ihtisham ul Haq (STACKIT)

Februar 23
“Standardization in the SCS community“ von Kurt Garloff (Sovereign Cloud Stack)

März 23
“Let’s build a maintainable network fabric“ von Christoph Glaubitz (SysEleven)

Der 4. Tech-Talk steht bereits in den Startlöchern. Euch erwartet dieses Thema:

27. April 23, 14 – 15 Uhr
“How we transformed our Kubernetes-based infrastructure from terraform/ansible/manual interventions to the Cluster API approach” von Martin Pilka & Matej Feder (dNation)

Verpasste Tech-Talks können im Nachgang auf unserem YouTube-Kanal angesehen werden: https://www.youtube.com/@alasca_e.V.

Die ALASCA Tech-Talks finden jeden letzten Donnerstag eines Monats online statt. Die Zugangsdaten erhaltet ihr über den Kalendereintrag (downloadbar in der Eventankündigung) oder auf Wunsch monatlich über unsere Mailingliste.

Anstehende Themen und Veranstaltungen


26.06.23
Round Table zum Thema „Open Source und regional getragene digitale Infrastrukturen als Voraussetzung für digitale Souveränität“ mit ausgewählten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Presse

Updates zu unserem Open-Source-Projekt Yaook

Yaook ist ein wichtiger Schritt zu mehr digitaler Souveränität. Es ermöglicht, eigene Cloud-Infrastrukturen auf Basis von Open Source bereitzustellen und zu betreiben. Zu diesem Zweck bietet Yaook ein vollautomatisches und kostenloses OpenStack Lifecycle Management (LCM). Dabei konzentriert es sich nicht nur auf die Bereitstellung von OpenStack selbst, sondern auch auf alle anderen Aspekte, die für das Management von OpenStack-basierten Infrastrukturen relevant sind (z.B. Hardware-Inventarisierung oder Monitoring). Day-2-Operation-Aufgaben sind ebenso nativ in Yaooks Anwendungsbereich enthalten.

Yaook lässt sich in drei Teile gliedern:

  1. Yaook Bare Metal ermöglicht das Bereitstellen und Verwalten von Server-Hardware („Metal-as-a-Service“) mit Hilfe von OpenStack Ironic.
  2. Yaook Kubernetes (k8s) bietet die Möglichkeit ein Managed Kubernetes auf Bare Metal oder einer OpenStack-Plattform bereitzustellen und zu verwalten. Dies wird durch Terraform ermöglicht, um Server- und Netzwerkinfrastruktur auszurollen und zu konfigurieren, sowie durch ein Ansible Repository für das Lifecycle Management (LCM) von Kubernetes-Clustern.
  3. Der Yaook-Operator-Teil wird wiederum genutzt, um OpenStack auf Kubernetes zu Verfügung zu stellen. Somit übernimmt Yaook Upgrades und Wartungsarbeiten von OpenStack, wie zum Beispiel das Evakuieren von Nodes. Möglich wird dies durch eigens entwickelte Operatoren für das LCM von OpenStack. Dies hat den Vorteil, dass die Komplexität in den Operatoren gekapselt wird, was die Administration von OpenStack-Infrastrukturen mittels Yaook erleichtert.
Was ist bisher geschehen?

Bei einem Treffen zwischen Cloud&Heat Technologies und STACKIT wurde festgestellt, dass beide mit ähnlichen Problemen bei ihrer veralteten LCM-OpenStack-Software zu kämpfen haben. Daraus entstand die Idee, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln, die auf Kubernetes aufbaut. Die Wahl von Kubernetes als Unterbau war naheliegend, da es den operativen Betrieb erleichtert. Mittlerweile sind weitere Unternehmen an der Entwicklung beteiligt, wie die UhruTec oder dNation.

Aktueller Entwicklungsstand

Yaook unterstützt von Anfang an die OpenStack Releases Queens und Train. Darüber hinaus gibt es eine Upgradefunktionalität für Releases von Queens bis Yoga, insbesondere für die Komponenten Keystone und Glance. Das neueste unterstützte OpenStack-Release ist Yoga, was ein wichtiger Meilenstein ist. Ab Yoga wird OVN (Open Virtual Network) unterstützt, eine SDN-Software (Software Defined Network). Dies bedeutet, dass OVN in einigen Fällen die Performance steigern, Fehler vorbeugen und widerstandsfähiger sein kann. Zudem ist OVN die Standardkonfiguration in der OpenStack Base-Bundle-Referenzimplementierung. Derzeit gibt es in Yaook noch keinen Migrationspfad von OVS (Open vSwitch) nach OVN.

Roadmap

Die Entwicklung der Software erfolgt bisher bedarfsgetrieben und jedes Unternehmen ist selbst Schirmherr für seinen eigenen Bedarfsfall. Die Organisation läuft über unterschiedliche Projektmeetings. Es wird zur besseren Strukturierung der Entwicklung angedacht, ein Release-Management einzuführen. Yaook hat bereits einige Herausforderungen gemeistert und wichtige Learnings gesammelt. Herausforderungen waren beispielsweise die Migration von einer bestehenden Umgebung auf Yaook sowie die Skalierung von großen Clustern mit mehr als 100 Nodes.

Eine besondere Entwicklung bei Yaook stellt die Yaook-Statemachine dar. Sie ist das Herzstück der Yaook-Operatoren und dafür verantwortlich, Kubernetes-Ressourcen zu verwalten. Mit dieser Lösung wird es möglich, komplexe Prozesse einfach und automatisiert auszuführen.

Ausblick

Um die Handhabung von Yaook k8s weiter zu vereinfachen, wird derzeit diskutiert, es in zwei Teile zu splitten: Kubernetes Core und Managed Kubernetes. Der Kubernetes-Core-Teil würde es Benutzern ermöglichen, ihre eigene (typischerweise Bare-Metal-)Infrastruktur mit Kubernetes zu verwalten, während der Managed-Kubernetes-Teil Yaook-Benutzern die Verwaltung eines von Yaook gehosteten Kubernetes-Clusters erleichtern würde. Diese Aufteilung würde es den Benutzern ermöglichen, Yaook k8s basierend auf ihren Anforderungen effektiver zu nutzen.

Referenzen und Präsentationen

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